Dubrow /

Eichenhagen

(Dąbrowa)
 Titelbild

Aktuelles Kreis Crossen/Oder
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Dubrow Dubrow / Eichenhagen liegt nur 12 km nordwestlich von Sommerfeld.

Von Sommerfeld fährt man auf der Chaussee in Richtung Bobersberg. Nach 5 ½ km biegt man in Göhren nach links in Richtung Grabkow von der Chaussee nach Bobersberg ab.

Nach weiteren 6½ km gelangt man über Grabkow nach Dubrow.

Dubrow
Dubrow - Dorfstraße

Dubrow, ein kleines, aber sehr beschauliches Dorf gelegen im sogenannten“ Wendischen Winkel” des Kreises Crossen. Es liegt im Tal des Seegraben, einem Gewässer, das aus dem Wellmitzer See kommt und der Golze zufließt, dem längsten rechten Nebenbach der Lubst im Gubener Land. Im Einzugsgebiet des Seegrabens reihen sich von Nord nach Süd die Ortschaften Preichow, Wellmitz, Kalke, Tamnitz, Dubrow/Eichenhagen und Grabkow.
In Richtung Osten und Westen begleiten Wälder die Wiesen und Äcker der Dörfer. Dabei findet man Hügel, die das Höhenniveau des Seegraben um bis zu 40 m überragen. Diese Höhenunterschiede sorgen für ein anmutiges Landschaftsbild im “ Wendischen Winkel” unseres Kreises.
Dubrow wurde 1937 in “Eichenhagen” umbenannt
und hatte bei der letzten Volkszählung im Jahre 1939     300 Einwohner   und gehörte zum Amtsbezirk Göhren.

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  Achtung!

Dubrow war sicher auch ein stilles Dorf. Ansichtskarten von Dubrow sind uns unbekannt.
Kann es sein, dass überhaupt keine Ansichtskarten von Dubrow existieren?
Wir konnten bisher auch keine schriftlichen Ausarbeitungen (Ortspläne, Einwohnerverzeichnisse usw.) finden.
Deshalb haben wir eine große Bitte an die Besucher dieser Web-Seite: Sollte jemand in Besitz von irgendwelchen Dokumenten von Dubrow sein, so lassen Sie uns das zukommen.
Bitte, horchen Sie sich um!      Melden Sie sich im Ja-Falle bei uns!



  • zur Geschichte des Ortes

Leider ist die Vergangenheit von Dubrow geschichtslos, d.h. über den Ursprung des Dorfes Dubrow liegen keinerlei schriftliche Quellen vor.

Dubrow
Dubrow - S c h u l e
Die deutsche Ostsiedlung des Mittelalters scheint den stillen Winkel wenig berührt zu haben. Fast alle Flur- und Ortsnamen sind wendischen Ursprungs. Auch viele Familiennamen der Bevölkerung klangen bis 1945 wendisch. Dubrow ist von slawisch Eiche, Grabkow von Buche und der Name des Kirchdorfes Göhren von gora (Berg) abgeleitet.

Dieser Wendische Winkel wurde bei der Christianisierung von Meißen aus erschlossen. Allerdings wechselten in diesem fernen Winkel des Markgrafentum Niederlausitz während des Mittelalters oft die feudalen Besitzverhältnisse. Durch den Frieden von Kamenz 1482 kam das Seegrabental zu Brandenburg.
Hinsichtlich der gutsherrschaftlichen Verhältnisse gehörten Grabkow und Dubrow vor und nach 1482 zur Herrschaft Sommerfeld. Allerdings scheinen die Sommerfelder Schlossherren ihren Grabkower und Dubrower Grundbesitz nicht selbst bewirtschaftet, sondern eher als Geld abwerfendes Vermögen betrachtet zu haben.

In der Klassifikation 1718/19 wird Dubrow wie folgt erwähnt:
Dubrow war ein reines Bauerndorf, das den Erben des verstorbenen Hoffiskals Müller als Pfandinhaber gehörte.

Es hatte 1718     31 Bauern, die über Ackerflächen verschiedener Größe (von1½ Hufe bis zur ¼ Hufe hinunter) verfügten.
Sie wurden namentlich genannt:
Schulze, Lehmann, Dömbke, 2 Noag, Gesell, Stissen, Baluschke, Gendrich, Bagisch, Stärke, Lortz, Tiebel, Pencke, Jurig, Kotschlack, Rombke, Jurchow, Tüschke, Halbhufner, Krischke, Malow, Bettner, Urband, Wurich, Dchmied, Koppen, Hensel, Buhr, Hulde, Bloschke, Miehren, Schuster, Batkow.

10 Büdner: Buhr, Malach, Battkow, Janitz, Hensel, Hudde, Krischke, Bloschke, Miehram und Schuster.

Weinberge sind vorhanden, die aber nichts einbringen.
Weide und Viehzucht ziemlich gut.

Viehbestand auf 1 Bauernhufe:
2 Pferde, 2 Ochsen, 3 Rinder, 6 Schafe, 2 Schweine, 2 Gänse.
Dubrow 1718


Im Bratring 1806 wird Dubrow wie folgt erwähnt:
Dubrow Dubrow gehörte dem Beerfeldeschen Majorat Sommerfeld.
und hatte 1806:
  42 Feuerstellen  222 Einwohner


In der “Topografischen Übersicht des Reg.Bez. Frankfurt/Oder” aus dem Jahre1840 erscheint:
  ♦ Dubrow: war Dorf zum Majorat Sommerfeld.
  ♦ Dubrow: hatte im Jahre 1840      50 Wohngebäude und 267 Einwohner.
  ♦ Dubrow: war nach Göhren eingepfarrt.

Für das Jahr 1852 werden genannt: Dubbrow = Dorf mit 310 Einwohner - - > d.h. kein Gut !!


  • Dubrow - Häuserverzeichnis

Doppl.Klick für Großformat des Ortsplans Für Dubrow liegt uns leider weder ein Ortsplan noch ein Einwohnerverzeichnis vor. Als einzige noch verfügbare Quelle verfügen wir über das "Einwohnerbuch des Kreises Crossen/Oder - Ausgabe 1926".
Die darin enthaltenen Angaben werden im folgenden benutzt, dabei sind die Nummern die Hausnummern.

In der unten folgenden Tafel sind sämtliche mit einer Nummer versehenden Häuser von Dubrow mit ihren Bewohnern (Stand: 1926) aufgeführt.

Die Tafel zeigt die Häuser in der Reihenfolge aufsteigender Nummern.
Pro Haus wurde in den drei Spalten eingetragen:

   Nummer, Name der Familie, Torsaule(evtl. Beruf)


1 Methe, Gustav Landwirt   22 Noak, Alwin Landwirt   43 Schneider, Paul Häusler  
2 Noak, Gustav Landwirt   23 Stissel, Willi Landwirt   44 Budach, Paul Landwirt  
3 Noak, Gustav Landwirt   24 Schneider, Hermann Landwirt   45 Bruske, Paul Landwirt  
4 Wishöht, Paul Landwirt   25 Klauke, Gustav Landwirt   46 Hahn, Gustav Landwirt  
5 Budach, Gustav Landwirt   26 Barbotz, Emil Landwirt   48 Warke, Gustav Landwirt  
6 Siegert, Reinhold Landwirt   27 Barbotz, Paul Landwirt   49 Noak, Helene Häusler  
7 Stissel, Gustav Landwirt   28 Rademacher, Paul Landwirt   50 Noak, Emil Landwirt  
8 Bruske, Otto Landwirt   29 Mertsching, August Landwirt   51 Laukus, Emil Landwirt  
9 Lehmann, Emil Landwirt   30 Lehmann, Edmund Landwirt   52 Jurke, Paul Landwirt  
10 Weise, Wilhelm Gastwirt   31 Schmidt, Ernst Landwirt   53 Kriske, Gustav Stellmacher  
11 Marschner, Paul Landwirt   32 Tiebel, Paul Landwirt   54 Neumann, Gustav Landwirt  
12 Tischer, Edmund Landwirt   33 Hansel, Paul Landwirt   55 Jurke, Emil Landwirt  
13 Jurke, Paul Landwirt   34 Kriske, Paul Landwirt   57 Barbotz, Reinhold Schneider  
14 Warke, Paul Landwirt   35 Panke, Emil Landwirt   61 Platzke, Wilhelm Landwirt  
15 Jurke, Paul Landwirt   36 Schmidt, Hermann Landwirt   62 Schröer, Otto Mühle  
16 Noak, Ewald Landwirt   37 Jendrich, Paul Kolonialwaren   63 Neuber, Gustav Landwirt  
17 Bartsch, Ernst Landwirt   38 Hahn, Friedrich Landwirt   66 Schmidt, Gustav Landwirt  
18 Käbe, Paul Landwirt   39a Rademacher, Gustav Schmiede   67 Buxbaum, Wilhelm Landwirt  
19 Schuster, Emil Landwirt   39b Mahlow, Gustav Landwirt   68 Dittrich, Traugott Landwirt  
20 Roicke, Gustav Landwirt   40 Noak, August Landwirt     Henschel, Bruno Lehrer  
21 Redlich, Berta Witwe   41 Redde, Gustav Landwirt          

Aus der obigen Übersicht erkennt man, dass man in Dubrow hauptsächlich von der Landwirtschaft lebte. Ein Gut gab es hier nicht - auch keine Großbauern.

  Änd 12.02.2017
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