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( Retno )
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Aktuelles Kreis Crossen/Oder
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Gutshaus
Gutshaus
Sorge liegt 8 km westlich von Crossen.

Von Crossen fährt man zunächst 1½ km in Richtung Guben - kurz vor der Crossener Bahnschranke biegt man rechts ab.
Von dort sind es nur noch 6 ½ km bis Sorge
(man durchquert noch Altrehfeld und Pfeifferhahn).

In den 1930er Jahren war Sorge ein Ortsteil von Pfeifferhahn.

Den Ortsnamen "Sorge" gibt es oft in Deutschland. Dieser Ortsname weist darauf hin, dass das eine ärmliche Gegend war, in der die Leute Sorge hatten, ihr Überleben zu sichern. Am bekanntesten sind die beiden Kurorte Elend und Sorge im Harz, so ist es auch nicht besonders erstaunlich, daß vor 150 Jahren im Kreis Crossen vier Vorwerke mit "Sorge" genannt wurden, und zwar:
•   1.  Sorge - Vorwerk zum Domänenamt Crossen
•   2.  Sorge - Vorwerk zu Krämersborn
•   3.  Sorge - Dorf u. Mühle zu Kunersdorf
•   4.  Sorge - Vorwerk zu Topper
Für die weiteren Ausführungen ist nur das Vorwerk Sorge vom Domänenamt Crossen interessant.


  • zur Geschichte des Ortsteils

Die Geschichte von Sorge liegt im Dunkeln. Es gibt keinerlei schriftlichen Quellen darüber.
In der Klassifikation 1718/19 erscheint dieses Vorwerk nicht.
Im Bratring 1806 wird Sorge wie folgt erwähnt:
Sorge 1806


Sorge war im Jahre 1806 ein Amtssitzvorwerk, d.h. Sitz des Domänenamts Crossen.
Sorge hatte 6 Feuerstellen und 27 Einwohner.

In der “Topografischen Übersicht des Reg.Bez. Frankfurt/Oder” aus dem Jahre 1844 erscheint:
 ♦  Sorge war Vorwerk - zum Domänen-Pachtamt Crossen gehörig.
 ♦  es hatte 13 Wohngebäude und 148 Einwohner und war nach Münchsdorf eingepfarrt.

Für das Jahr 1852 werden genannt: Sorge hat 168 Einwohner = Vorwerk zum Domänen-Pachtamt Crossen gehörig.

Ausschnitt aus der Kreiskarte
Ausschnitt aus der Kreiskarte
Im Riehl und Scheu "Berlin und die Mark Brandenburg …" von 1861 wir etwas ausführlicher über den Ort berichtet:
Sorge ist ein Vorwerk des Domänenamts Crossen.
Der königliche Domänen-Pächter Otto Uhden war Deichhauptmann des Crossener Deichverbandes und Mitglied des Kreistags und Kreisausschusses des Kreises Crossen. Weiter war er Mitglied der Brandenburgischen Gewerbekammer und Amtsvorsteher. Von 1871 bis 1898 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für die Konservative Partei.

Otto Uhden (* 23. Januar 1827 in Sorge bei Crossen an der Oder; † 18. Januar 1908 ebenda) besuchte das Köllnische Gymnasium in Berlin und absolvierte eine landwirtschaftliche Ausbildung in der Praxis sowie ein Studium an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim.

Danach bewirtschaftete er die Domäne Sorge. Er betrieb auf Sorge eine Dampfbrennerei und Mühle; zusätzlich eine Schweizer Käsefabrikation. Sorge befand damals unter dem Pächter Uhden auf hoher Stufe der Landwirtschaft.

Einige fischreiche Seen waren in der Umgebung.
Sorge erlitt 1854 einen Hochwasserschaden von 12.000 Taler.
Sorge war eingepfarrt zu Münchsdorf; es hatte um das Jahr 1860: 12 Häuser und 158 Einwohner.
  Änd 19.04.2020
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