Skyren
liegt ca. 12 km nordwestlich von unserer Kreisstadt Crossen/Oder.
Von Crossen/Oder auf der Reichsstraße 5 kommend, erreicht man Skyren, indem man zwischen Güntersberg und Radenickel
rechts in Richtung Baudach abbiegt.
Skyren hieß ab Oktober 1937 Teichwalde
und hatte 1939 etwa 450 Einwohner.
- 1. zur Geschichte des Ortes
Es ist eine altwendische Gegend, in der Skyren liegt.
Aus der Entstehungszeit des Ortes, von seinem früheren werden und wachsen,
seiner Christianisierung und Germanisierung ist uns nichts Genaues bekannt.
Die Einwohner waren natürlich von jeher meistens Landwirte. Sie teilten sich in Bauern und Gärtner, später Kossäten genannt.
In der Klassifikation 1718/19 wird Skyren wie folgt erwähnt:
In
Skyren war um 1715 der Gutsbesitzer der Hauptmann Ferdinand von Gloger.
Im Ort gab es:
• 3 Bauern,
•
13 Gärtner und 7 Büdner.
Der Acker war in drei Felder geteilt, er ist rein aber sauerbeizig. Weide undViehzucht schlecht nicht zum besten, weil sie
die Wiesen bis Bartholomä (24. Aug.) schonen und sich mit dem Heidekraut begnügen müssen.
Eine Bauernhufe ließ den Bestand von 2 Pferde, 2 Ochsen, 6 Rindern, 3 Schweinen und 2 Gänsen zu.
Brenn- und Bauholz erhalten sie von der Herrschaft unentgeltlich. Im Ort gab es einige Bienenstöcke. Im Jahr verschänkte
der Krüger 50 T. Crossener Bier aus.
7 ⅙ Hufen wären noch zu besetzen, was aber nicht ratsam wäre, da schon die vorhandenen Untertanen kaum sich erhalten.
Im
Bratring 1806 steht geschrieben:
Skyren war im Jahre 1806 ein Dorf mit einem Gut; es gehörte dem Reichsgrafen v. Finkenstein.
Es hatte 3 Bauern, 12 Ganz-, 8 Halb-Kossäten, 3 Büdner und 4 Einlieger. Außerdem 1 Schmiede.
Skyren hatte 1806: 31 Feuerstellen u.
252 Einwohner .
Gutsschloß in Skyren
In der “Topografischen Übersicht des Reg.Bez. Frankfurt/Oder” aus dem Jahre 1844 erscheint:
Skyren war ein Dorf mit Rittergut, 1 Vorwerk und 1 Försterei - dem Wurwitz zu Zettitz gehörend.
Es hatte 47 Wohngebäude und 298 Einwohner.
Für das Jahr 1852 werden genannt:
Skyren war ein Dorf mit Rittergut. Es hatte 422 Einwohner.
Im Riehl und Scheu "Berlin und die Mark Brandenburg …" von 1861 wird geschrieben:
Skyren : Dorf mit Rittergut, seit 1847 dem Hartung gehörend - mit 50 Häusern und 511 Einw.
Schäferei : 2 Wohngebäude mit 14 Einwohnern.
Försterei : 1 Wohngebäude mit 13 Einwohnern.
- 2. Geschichte des Rittergutes
Das älteste bekannte Gutsherrengeschlecht in Skyren ist das derer von Grünberg. Diese Familie wurde etwa um 1495 vom
Johanniterorden, der sich in der Neumark und im Sternberger Land festgesetzt hatte, durch den Burggrafen Christoph zu Dohna
mit den Gütern Zettitz und Baudach belehnt. Die von Grünberg und ihre Nachkommen blieben in Zettitz und später auch in Skyren
bis 1693. Unter ihnen wurde l570 die Zettitzer Kirche und etwa 50 Jahre später der zugehörige Turm gebaut.
Zu ihrer Zeit erlebten die Einwohner die Wirrnisse des 30jährigen Krieges. Obwohl Zettitz wohl nicht an einer Heerstraße
lag, hieß es im damaligen Kirchenbuch, daß viele Einwohner geflohen seien und deshalb im Klingelsack nur wenig Geld einkomme.
Zettitz und Skyren wurden zeitweilig getrennt von den Brüdern bewirtschaftet, zeitweilig besaß aber auch einer von Grünberg
beide Güter. Mit Hans Christoph erlosch 1682 die Linie der von Grünberg im männlichen Stamm.
Gutsschloß in Skyren - Gartenseite |
Die Witwe Sabina Sophie verwaltete beide Güter noch bis 1693. Zwei Jahrhunderte hatten die Grünbergs nun hier gesessen.
Dann verkaufte sie die Güter an Heinrich von Gloger, der mit Euphrosine von Lohnstein verheiratet war. Heinrich starb bereits
1708, seine Frau 1737. Nunmehr übernahm der ältere Sohn Ferdinand Skyren, der jüngere Maximilian Zettitz. Die Patronatsrechte
übten beide gleichberechtigt. 1776 ging die Zeit der von Gloger zu Ende, und das Gut Skyren ging 1776 an den Reichsgrafen von
Finckenstein über, dem als Besitzer ein Oberbürgermeister Lehmann folgte.
Im 19. Jahrhundert wurden beide Güter in der Hand eines Herrn Rothe wieder vereinigt, von dessen ausschweifendem Leben man sich
im Dorfe viel erzählte. Im Jahre 1842 übernahm Zettítz ein Herr Wurrwitz und Skyren ein Herr Hartung. Letzterer starb l865,
worauf das Gut Skyren die Familie von Schierstaedt aus Trebichow erwarb.
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Seit 1893 war Joachim von Schierstaedt Besitzer des Gutes in Skyren. Er vergrößerte das dortige Gutshaus bedeutend,
denn es sollte zahlreiche Bewohner in sich aufnehmen.Im Jahre 1894 nahm der General v. Müller, der Schwager des Besitzers, dort
seinen Wohnsitz. Zu ihm zog im darauffolgenden Jahr der zweite Kanzler des Deutschen Kaiserreiches - Graf von Caprivi - ,
um im Kreise dieser seiner nächsten Angehörigen die wohlverdiente Ruhe zu genießen.
Georg Leo Graf von Caprivi. Geb.24.2.1831 in Berlin, gestorben 6.2.1899 in Skyren
1890-1894 Reichskanzler “unbequemer Kanzler” und preußischer Ministerpräsident
Graf von Caprivi war ein Verwandter der Familie von Schierstaedt und lebte ab 1895 im Schloß von Skyren im Ruhestand.
Über die Trauerfeier, zu der Minister, Fürsten und andere Persönlichkeiten vom Bahnhof Baudach her mit Pferdekutschen anfuhren,
wurde damals in allen deutschen Zeitungen berichtet.
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Leo von Caprivi |
Graf von Caprivi wurde auf dem “alten Friedhof” beerdigt. Nach der Vertreibung aller Dorfbewohner im Juni 1945 wurden
polnische Familien neu angesiedelt. Das wurde den Friedhöfen zum Verhängnis.Alle Grabstätten wurden nach 1945 zerstört, das
Gelände verwüstet. Die Vegetation hat das gesamte Friedhofsareal überwuchert. Unser Heimatfreund Dr. Hilmar Körner versuchte
im Jahre 2010, das Caprivi Grab zu lokalisieren. Sein Wunsch - auch unser aller Wunsch - ist, das Areal wieder würdig herzurichten
und das Grab des Reichskanzlers in seiner ursprünglichen Form nachzugestalten.
Zur Erinnerung einige Daten seiner Amtszeit:
♦ |
1890 |
deutsch- britische Annäherung (Tauschvertrag Helgoland-Sansibar).
Ein Bestandteil dieses Vertrages ist auch ein schmaler Landstreifen in der damaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika,
der den Zugang zum Sambesi ermöglichte (noch heute “Caprivizipfel” genannt.
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1890 |
Arbeiterschutz Gesetzgebung (u. a. Verbot der Kinderarbeit, Verbot der Sonntagsarbeit.
Begrenzung der Arbeitszeit von Jugendlichen unter 16 Jahren auf zehn, von Frauen auf 11 Stunden täglich)
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♦ |
1891 |
die Mehrbeschäftigung von Arbeitskräften aufgrund der neuen Handelsverträge mit etlichen
Ländern bewirkte einen schlagartigen Rückgang der Auswanderung aus Not ( nach Amerika u.a.) von 30 % auf 25 % des bisherigen Umfangs.
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- 3. Infrastruktur des Ortes
Das
Gut war der größte Arbeitgeber des Dorfes. Hauptarbeitsgebiete auf dem Gut waren Ackerbau (Kartoffeln, Getreide),
Teichwirtschaft (Karpfen, Schleie, u.a.), Viehzucht (Schweine, Rinder) und die Forstwirtschaft.
Zum Gut gehörten noch
• eine Gärtnerei
• eine Stellmacherei
• eine Spiritusbrennerei.
Überdies gab es noch das Gutsvorwerk
Annewalde (5 km entfernt)
Während der Arbeitsspitzen im Sommer reichten die Gutsarbeiter und Helfer aus der Bevölkerung nicht aus. So holte man sich Arbeiter
aus dem benachbarten Polen. Sie kamen zur Heuernte und blieben bis nach der Kartoffelernte. Untergebracht wurden sie in Annenwalde.
Deshalb war Annewalde nicht ständig bewohnt.
Gasthof Melzer 1930 |
Außerdem gab es im Dorf noch
• 2 Sägewerke
• 1 Schmiede
• 2 Fleischereien
• 1 Kolonialwarenladen
• 1 Bäckerei mit Lebensmittel
• 1 Gastwirtschaft
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Gasthof Melzer 1979 |
Die meisten Handwerker aus Skyren hatten im Nachbarort oder in Crossen ihre Arbeitsstelle. Um schnell dorthin zu gelangen,
fuhren sie mit dem Fahrrad. Einige Berufstätige waren sogar als Handwerker außerhalb (bis Berlin) tätig.
Die zuständige evangelische
Kirche für Skyrener Einwohner befand sich im Nachbardorf Zettitz (3,5 km).
Im Mittelalter soll in Skyren eine Kapelle existiert haben, denn in einem Rechnungsbuch wurde erwähnt, daß in Skyren eine Kapelle
gestanden hat. Leider ist die Kapelle zu Skyren während des 30-jährigen Krieges ganz eingefallen und es wird nicht mehr allda
gepredigt. Die Kapelle ist nicht wieder erbaut worden. Heute wissen wir auch nicht, wo dieselbe gestanden haben soll.
Von den frühesten Anfängen an gab es in Skyren einen
Friedhof. Durch die Vergrößerung
der Einwohnerzahl von Skyren reichte der kleine Bergfriedhof für die Verstorbenen nicht mehr aus. So wurde am Ausgang des Dorfes,
nach Radenickel zu, ein großer Friedhof angelegt, der am 20. November 1908 eröffnet wurde. Hier wurden alle aus dem Dorf bestattet.
Doch die, die auf dem Gut arbeiteten, wurden weiter auf dem Gutsfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.
Von dem alten Bergfriedhof trennte man ein Stück ab und darauf befand sich dann das Erbbegräbnis derer von Schierstaedt.
Es war eine nicht sehr große Fläche und hatte unter einer Eiche einen Ruheplatz mit Bank. Ein großes weißes Marmorkreuz stand
am Rande und leuchtete. Bereits 1899 wurde der erste auf dem Erbbegräbnis bestattet, es war der Graf von Caprivi.
Von den Anfängen einer
Schule in Skyren ist wenig bekannt.
Der preußische Soldatenkönig gab am 28. Oktober 1717 die Allgemeine Schulpflicht bekannt.
Der König wünschte, daß alle seine Untertanen lesen und schreiben lernten.
Sie sollten ihren Namen schreiben und Verordnungen selber lesen können.
Danach sollte auch in Preußen jedes Kind von fünf bis zwölf Jahren zur Schule gehen.
Unterrichtet wurde von den damaligen “Lehrern” vor allem Religion, Lesen, Schreiben, Rechnen.
Auch wenn man in Betracht zieht, dass viele Eltern aus Not oder Desinteresse ihre Kinder selten zur Schule schickten, dass
der Unterricht aus Raumnot im Wohnzimmer oder in der Werkstatt des Schulmeisters stattfand, und dass es vielerorts weder Schulen
noch Lehrer gibt, setzte die Schulreform des Königs einen Anfang.
In Skyren wurde in den 1890er Jahren mit dem Bau einer neuen Schule begonnen. Bald war eine zweiklassige Schule fertig.
Eine Wohnung für den Hauptlehrer war ebenfalls mit eingebaut. Scheune und Stallungen entstanden daneben, denn der Lehrer hatte
ja auch Ackerland. Ebenfalls die "kleinen Örtchen" für die Schüler waren gebaut worden.
- 4. S k y r e n - Dorfplan mit Häuserverzeichnis
Nebenstehender Dorfplan entstand durch Hochzeichnen der Vergrößerung des Meßtischblattes Nr 3856 (erste Herausgabe 1896, Maßstab 1:25.000),
bezüglich des Gebäudestandes.Die Hinweise entstammen dem Erinnerungsvermögen (nach 48 Jahren) und sollen die örtlichen
Verhältnisse von 1945 darstellen.
Die angegebenen Nummern an Gebäuden sind willkürlich vergeben, da die amtlichen Hausnummern nur durch aufwendige Nachforschungen
ermittelt werden können.
Die nun unten folgende Tafel zeigt die Häuser in der Reihenfolge aufsteigender Nummern.
1 |
Müller, Reinhold |
Landarbeiter |
2 |
Lehmann, Gustav |
|
3 |
Weber, Gustav Nicksch, Karl |
|
4 |
Hahn, Gustav Graß, Gustav |
Fischer |
5 |
Fuchs, Paul |
Postbeamter |
6 |
Klaus, Karl Jährling, .... |
Zimmermann Lehrer |
7 |
Rosin, Paul Tillack, Wilhelm |
Landarbeiter |
8 |
Darnfeld, Karl |
|
9 |
Heinze, Paul |
|
10 |
Schüttke, Ida |
|
11 |
Reschke, Reinhold |
Landwirt |
12 |
Jokisch, Karl |
Landarbeiter |
13 |
Kulke, Berta |
|
14 |
Jokisch, Paul |
|
15 |
Kirst, Karl |
|
16 |
Hahn, Paul |
Zimmermann |
17 |
Brückner, Hermann |
|
18 |
Penack, ..... |
|
19 |
Kulisch, Paul |
Brennereiarbeiter |
20 |
Ruge, Hermann |
Maurer |
21 |
Beil, Max |
|
22 |
Schönfelder, Erich |
|
23 |
Bretag, ... |
|
24 |
Kipsch, Hermann |
Landwirt |
25 |
Kutschan, Emilie |
|
26 |
Gerasch, Paul |
Maurer |
27 |
Fröhlich, Wilhelm |
Zimmermann |
28 |
Kuchling, Kurt |
Sägewerk |
29 |
Reschke, Robert |
|
30 |
Weber, Paul |
|
31 |
Kulisch, Wilhelm Bies, Paul |
|
32 |
Landvoigt, Oskar |
|
33 |
Jokisch, Robert Zeimat, Gustav |
|
34 |
Richter, Reinholdt Knispel, Ferdinand |
Landwirt Zimmermann |
35 |
Klaus, Anna Hahn, Marie Deichsler, Paul |
Gemeindehaus
|
36 |
Lehmann, Adolf Lehmann, Otto |
Schuhmacher Zimmermann |
37 |
Graß, Wilhelmine |
|
38 |
Kohtze, Oswald |
Maurer |
39 |
Krammann, Ferdinand |
Zimmermann |
40 |
Duppel, Fritz Duppel, Otto |
Landarbeiter |
41 |
Schulz, Fritz Schulz, Artur |
Landarbeiter |
42 |
Schulz, Paul |
Landwirt |
43 |
Reschke, Pauline |
|
|
|
44 |
Graß, Wilhelm |
|
45 |
Jokisch,Hermann Burdach, Ernst |
Maurer |
46 |
Duppel, Karl |
|
47 |
Reschke, Ferdinand Reschke, Reinhold |
Landwirt Landwirt |
48 |
Lehmann, Wilhelm Schlenz, Wilhelm |
Landwirt |
49 |
Jokisch, Gertrud |
|
50 |
Kuchling, Reinhold Kuchling, Karl |
Sägewerk |
51 |
Kuchling, Anna |
Kolonialwaren |
52 |
Rex, Gustav |
Landwirt |
53 |
Sandke, Paul |
Dachdecker |
54 |
Jokisch, Karl Lehmann, Richard |
Landwirt Zimmermann |
55 |
Kuchling, Robert Borchert, Richard Zeese, Otto |
Zimmermann Maurer |
56 |
|
Schmiede |
57 |
Bellac, Paul |
Schmied |
58 |
Nicksch, Paul Schwoche, Otto |
Landarbeiter |
59 |
Reschke, Karl |
Landwirt |
60 |
Schulze, Paul |
Bäckerei |
61 |
Purpst, Emil Minke, Wilhelm |
|
62 |
Natusch, Paul |
Landwirt |
63 |
Jokisch, Karl Kuchling, Gustav |
Fleischerei |
64 |
Biens, Reinhold |
Landwirt |
65 |
Ruge, Wilhelm |
Landwirt |
66 |
Melzer, Willy |
Gastwirt Post |
67 |
Lehrer Schulz |
Schule |
68 |
Faustmann, Paul |
|
69 |
Melzer, Georg Lehmann, Otto |
Fleischerei Zimmermann |
70 |
Kammann, Wilhelm |
Landwirt |
71 |
Hahn, Alfred |
Landwirt |
72 |
|
Tranformatorhaus |
73 |
Regin, Karl |
|
74 |
Kulke, Karl |
|
75 |
Roil, Gustav |
|
76 |
Kuchling, Ernst Kuchling, Paul |
Sägewerk |
77 |
Graß, Wilhelm |
Gutsschäferei |
78 |
Schumann, Otto |
Gutsghärtnerei |
79 |
Nicksch, Adolf Kuchling, Luise |
Zimmermann |
80 |
Jokisch, Reinhold Pohland, Richard |
Landarbeiter Elektriker |
81 |
Stein, Hermann |
|
82 |
Manske, Karl Bies, Paul Rex, Wilhelm Nicksch, Adolf |
Schweizer Landarbeiter Gutsvogt |
83 |
Graß, Wilhelm |
|
84 |
Reschke, Paul |
|
|
Das Rittergut Skyren gehörte der Familie von Schierstaedt. Die Gutsgebäude wurden in der obigen Tafel nicht aufgeführt.
Das Jahr 1945
Am 2. Februar 1945 besetzen sowjetische Truppen kampflos Skyren und zündeten in der Nacht 3./4. Februar das Schloss und einige
andere Gebäude an.Der zweite Weltkrieg forderte von den Teichwaldern außer dem Verlust der Heimat mindestens 20 Gefallene und
Vermisste und mindestens 20 zivile Todesopfer.
Etwa fünf Personen, darunter zehn 16 bis 18-jährige Mädchen und ein 14-jähriger Junge wurden in die Sowjetunion verschleppt.
Bis auf Zwei, die dort starben, kehrten die anderen nach einigen Jahren nach Deutschland zurück.
Am 22. Juni 1945 fand die Vertreibung aller noch anwesenden Einwohner (einige wenige Familien waren bereits vor dem Einmarsch
der Russen westwärts geflüchtet) durch inzwischen eingetroffene polnische Miliz statt. Von der angeordneten Sammelstelle auf
dem Dorfplatz bewegte sich der Treck, nach vorangegangenen Plünderungen, zu Fuß bzw. mit Handwagen und Schubkarre, in Richtung Frankfurt/Oder.