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  • Nachfolgend erscheint hier vorübergehend ein Artikel aus unserem “Crossener Heimatblatt” 1916 Heft 1.

Die Familienforschung wird gerade bei den jüngeren Leuten immer beliebter. Wesentlichen Einfluss haben hier die vielen Angebote im Internet.
Bei der Kirche der Mormonen im Staate Utah gibt es die größte Sammlung an gescannten Kirchenbüchern und Standesamtsunterlagen. Die Verfilmungen wurden bereits vor 1945 begonnen. Damit sind im Bestand auch Filme von einigen im Kriege vernichteten Büchern. Neben dem traditionellen Lesen der Filme in Forschungsstellen werden zunehmend auch ganze Kirchenbücher zum Lesen im Internet angeboten unter www.familysearch.com

Daneben gibt es weitere Online-Datenbanken, Die größte ist www.ancestry.de. Hier kann nach Namen weltweit gesucht werden. Die Datensätze sind teilweise verknüpft mit direkten Links zu den Originalunterlagen, Einiges ist nur durch kostenpflichtige Mitgliedschaft zu lesen. Es gibt aber auch Sonderangebote, wo dann einzelne Bestände frei zugänglich sind. Zuletzt im Oktober dieses Jahres. Für die Suche in Deutschland wichtig ist meta.genealogy.net - die Metasuche des Vereins für Computergenealogie. Hier kann auch speziell in Verlustlisten des 1. Weltkrieges, Adressbüchern, Grabsteinprojekten und natürlich in den schon sehr vielen Ortsfamilienbüchern gesucht werden.

Nicht nur die Mormonen stellen Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen online. Viele dieser Unterlagen lagern ja noch in Polen. Hier sind die Staatsarchive besonders aktiv: www.szukajwarchiwach.pl und metryki.genbaza.pl. Beides wird kostenfrei angeboten, bedarf aber einer Einarbeitung.
In Deutschland ist dieses Jahr das Kirchenbuchportal www.archion.de gestartet. Dieses ist kostenpflichtig.

Diese vielen Suchmöglichkeiten helfen aber im Kreis Crossen leider nur begrenzt. da ja wie bekannt von den Kirchenbüchern und Standesamtsunterlagen nur sehr wenig den Krieg überstanden hat. Einen Überblick, wo was noch zu finden ist, werde ich auf www.heimatkreis-crossen-oder.de des Heimatkreises Crossen/Oder in der Landsmannschaft Ostbrandenburg/Neumark e.V. schrittweise bereitstellen. Bei vielen Dörfern des Kreises müssen wir daher nach den Sekundärquellen suchen. Hier gibt es vieles im polnischen Staatsarchiv in Grünberg:
Archiwum Panstwowe w Zielonej Górze,
Al. Wojska Polskiego 67A
65-762 Zielona Góra
Telefon 68 329 98 01,    oder online unter www.archiwum.zgora.pl

Hier gibt es viele Grundbücher des Amtsgerichtes Crossen. Mit den jeweils ältesten Bänden erhält man Informationen zu dem Grundstücksbesitzer bis ca. 1800. Bei vielen Dörfern gibt es die beiden ersten Bände nicht mehr und man bekommt nur noch Informationen bis ca. 1880.
Was bei Auswertung für ein Dorf mit allen erhaltenen Grundbüchern möglich ist, zeigt das Ortsfamilienbuch Rusdorf in www.online-ofb.de/rusdorf. Neben den Grundbüchern geben die Rezesse einen guten Überblick über die Grundstückseigentümer eines Dorfes, Rezesse gibt es aus dem Zeitraum 1830 bis 1870.
Die Auswertung der Sekundärquellen ist ein großer Aufwand, der sich bei der Suche nach einzelnen Familien kaum lohnt, aber bei der Erforschung ganzer Dörfer sehr hilfreich ist. Aktuell wird in drei Dörfern intensiv geforscht. Neben Pfeifferhahn und Leitersdorf arbeite ich selbst an Tschausdorf, Hier ist auch die Unterstützung der noch lebenden Zeitzeugen gefragt. Neben der Erfassung der Familien mit konkreten Daten ist dabei die Sammlung von Dokumenten zu dem dörflichen Leben besonders wichtig, um diese für die nächsten Generationen zu bewahren.
Uwe Naschke

Nun ist es soweit.
13. Sept. 2018    
Es geht um die Suche nach persönlichen Urkunden für die ehemaligen Einwohner des Kreises Crossen. Wie bereits weiter oben erwähnt, haben von den Kirchenbüchern und Standesamtsunterlagen nur sehr wenige die Kriegsfolgen überstanden. Höchstwahrscheinlich sind diese Bücher vor dem Einmarsch der Russen im Februar 1945 nicht in Richtung Westen ausgelagert worden. Sie blieben bei den entsprechenden Pfarrern bzw. Standesämtern aufbewahrt.

Wurde der Aufbewahrungsort (Pfarrhaus oder Standesamt) niedergebrannt, so sind auch die dort gelagerten Dokumente für die Menschheit vernichtet. Kurz nach Kriegsende kam im Juni 1945 für die Bevölkerung des Kreises Crossen die „Vertreibung aller Einwohner“. Danach wurden in den leergeräumten Ortschaften polnische Familien angesiedelt. Vermutlich haben im Crossener Kreis die neu angesiedelten Polen diese Bücher vernichtet, denn bis zum heutigenTag sind sie nicht aufgefunden worden.

 Doppl.Klick für Suche in Archiven

   Familienforschung
   Auszug für Kreis Crossen
Im Buch: „Kirchenbücher, Kirchenbuch-Duplikate und Standesamtsregister Band 17“ von Georg Grüneberg ist detailiert angegeben, was von diesen Dokumenten bzw. deren Verfilmungen noch wo vorhanden ist.
Hierzu wurde durch unseren Familienforscher Uwe Naschke folgende Übersicht erstellt:
Die nebenstehende Übersicht zeigt deutlich, dass die meisten Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen für die Gemeinden des Kreises Crossen/Oder nicht mehr auffindbar sind:
 ♦     für 32 Gemeinden (=33,7%) sind keinerlei Unterlagen vorhanden.
 ♦     für 45 Gemeinden (=47,4%) sind für die ehemaligen evangelischen Einwohner keinerlei Unterlagen vorhanden.

Angehende Familienforscher sehen vermittels der obigen Übersicht sofort, für welche Orte unseres Kreises es sich nicht lohnt, weiter nach derartigen Unterlagen zu suchen, weil diese Dokumente die Kriegs- und vor allem die Nachkriegsfolgen nicht mehr überlebten.

Es ist nur sinnvoll, in den Orten zu suchen, für die einige Unterlagen (keine rote Einfärbung) existieren.

Hilfestellung bei der weiteren Suche sowie Fragen zur Familienforschung im Heimatkreis Crossen/Oder darüber hinaus richten Sie bitte an
Uwe Naschke
Tel: 03561.67643 (nur am Wochenende)
Mail: Uwe.Naschke@gmx.de
  Änd 08.05.2017
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