mit den drei Städten
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Liebe Leser des Crossener Heimatblattes,
Heimatstuben sind kleine Sammlungs-und Begegnungsstätten mit lokalgeschichtlichem Bezug. Sie bildeten sich Anfang des 20.
Jahrhunderts als eine bescheidene Form des Heimatmuseums in dörflichen Gemeinden heraus. Mitunter werden auch Heimatsammlungen
oder – archive unter dieser Bezeichnung geführt. Die große Bedeutung und Professionalität von Museen erreichen sie nicht,
allerdings sind die Grenzen zwischen Heimatstuben und – museen fließend.
Die Herkunft des Begriffes Heimatstube ist nicht eindeutig zu klären. Es ist anzunehmen, dass er in engem Zusammenhang mit den
inszenierten Stubeneinrichtungen steht, die sich in kulturhistorischen Museen um die Jahrhundertwende (19./20.Jhd.) großer
Beliebtheit erfreuten.
Nachweisbar ist die Bezeichnung Heimatstube seit Mitte der 1920er Jahre in Oberschlesien und Österreich
sowie nur wenige Jahre später in der Schweiz. Im Deutschen Reich fand sie in den 1930er Jahren weitere Verbreitung.
In der Zeit des Nationalsozialismus widmeten sich diese Einrichtungen oftmals der völkischen Propaganda, und in Gebieten
wie beispielsweise in Oberschlesien besonders der Grenzlandthematik.
Nach dem II. Weltkrieg entstand in der Bundesrepublik eine Sonderform von Heimatstuben: Sammlungs-und Begegnungsstätten der
Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler. Thematisch bezogen sie sich auf die Orte bzw. Regionen in den Herkunftsgebieten
oder ganz allgemein auf die zumeist ostdeutsche Heimat. In der damaligen DDR wurden auch ortsbezogene heimatkundliche Sammlungen
zugelassen, wobei sich Fragen der Vertriebenen und „Umsiedler“ nicht stellen durften.
Heute sind die Heimatstuben Einrichtungen, die weiter die Liebe zur Heimat und deren Vergangenheit erkennen lassen, doch dürfen
Fehlentwicklungen, wie beispielsweise die des Nationalsozialismus nicht ausgespart werden.
Liebe Heimatvertriebene und Freunde der Kreis Crossener Region. Seit nunmehr zehn Jahren besteht unsere Gedenk-und Heimatstube
in Guben, Frankfurter Straße 1, direkt am Grenzübergang. In dieser Zeit wurde die Sammlung ständig erweitert. Ein Besuch
hier erscheint wie eine Zeitreise, kennen die Meisten doch Fotos und Ausstellungsgegenstände noch aus eigenem Erleben.
Wie gut die Heimatstube in den zurückliegenden Jahren angenommen wurde, zeigt das Interesse der Besucher aller Altersgruppen.
Und damit wird das Ziel erreicht, Interesse der nachwachsenden Generationen zu wecken für die Lebensweise und das tragische
Schicksal der vertriebenen Menschen 1945.
Übrigens, am 4. Oktober 1929, also vor beinahe 95 Jahren wurde in Crossen ein Heimatmuseum im Schloss durch Paul Kupke,
damaliger Vorsitzender der Einrichtung, eröffnet.
Unsere Heimatstube hat keine festen Öffnungszeiten!
Die Besucher dieser Heimatstube sollten vor ihren Besuch einen Termin vereinbaren:
Tel: 03561.559 895
Mobil: 0177.578 0693
oder auch schriftlich unter der Adresse:
Crossener Heimatstube, Frankfurter Str.1 in 03172 Guben
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